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Mein Weg zur Trauma-Arbeit

Mein Weg zur Trauma-Arbeit

Es ist meine eigene Geschichte, die mich in dieses faszinierende Gebiet der Traumaheilung führte.

Als Kind und auch als junge Erwachsene war ich sehr unsicher, schüchtern, in mich zurückgezogen, hatte wenig Selbstwertgefühl und konnte schon gar nicht Nein sagen. Ich hatte keine eigene Meinung und passte mich allem und allen an.

Vieles davon war mir lange unbewusst, obwohl ich innerlich immer irgendwie das Gefühl hatte, etwas ist nicht so wie es sein sollte. Irgendwie wusste ich, dass diese Verhaltensweisen, diese Wahrnehmungen und diese ständigen negativen Gefühle und Gedanken über mich selbst, nicht sein sollten. Es war eine ständige Angst, eine konstante Scham, die mich begleiteten und mich an mir zweifeln liessen.

Die Psychologie interessierte mich schon immer, ich las schon früh viele Bücher darüber und ging irgendwann auch in eine Gesprächstherapie. In diesen Jahren der starken Reflexion und des „an mir arbeiten“ erfuhr ich den ersten grossen Schritt meiner Heilung.

Der zweite grosse Schritt geschah während meiner Weiterbildung als Somatic Experiencing Practitioner. Hier erfuhr ich, wie sich meine gespeicherte aktivierte „Trauma-„Energie im Nervensystem langsam zeigen durfte und auch konnte, um dann im Körper integriert zu werden. Dies änderte meine Wahrnehmung, alte Glaubenssätze fielen weg, gute Gefühle über mich und neue Verhaltensweisen zeigten sich und das Leben bekam immer mehr Qualität (innerlich und äusserlich).

Heute bin ich bei mir und in meiner Kraft. Meine Lebendigkeit, Kreativität und Neugier führen mich weiter auf meinem Weg. Tief im Herzen spüre ich, dass es meine Berufung ist meine Erfahrungen weiterzugeben. Es ist mein Herzenswunsch andere Menschen auf ihrem Weg der Heilung einen Schritt lang oder auch zwei zu begleiten.

Das Gasthaus

Dieses menschliche Dasein ist ein Gasthaus.

Jeden Morgen ein neuer Gast.

Freude, Depression und Niedertracht,

auch ein kurzer Moment von Achtsamkeit

kommt unverhofft als Besucher.

Begrüsse und bewirte sie alle!

Selbst wenn es eine Schar Sorgen ist,

die gewaltsam Dein Haus seiner Möbel entledigt,

selbst dann behandle jeden Gast ehrenvoll.

Vielleicht reinigt er Dich ja für neue Wonnen.

Dem dunklen Gedanken der Scham und Bosheit –

begegne ihnen lachend an der Tür

und lade sie zu Dir ein.

Sei dankbar für jeden, der kommt,

denn alle sind zu deiner Führung geschickt worden

aus einer andern Welt.

Rumi, Sufi-Dichter aus dem 13. Jahrhundert