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SOMA

SOMA

SOMA ist die Arbeit mit einem emotionalem Trauma

Leben ist Bewegung, wir bewegen uns die ganze Zeit (Körper­­bewegungen, Blut, Atem etc.). Über die Bewegung und die Schwerkraft werden wir uns unserem Körper, unseren Empfindungen und allem gewahr, dies vermittelt uns ein Ich-Gefühl. So verbinden wir uns sensorisch mit dem Leben, der Umgebung und mit unseren Mitmenschen. Das ist Kinästhetik (Lehre der Bewegungsempfindung). Danach folgt erst das Kognitive, also die Gedanken, das Verständnis, unsere Meinungen etc.

Das Haptische System beschreibt eine internale Organisation, in der Motorik und Sensorik verbunden sind. Das Haptische System umfasst also Intrasensorik sowie auch sensorische Motorik. Sensorische Motorik bedeutet, dass eine motorische und eine sensorische Aktivität sich gegenseitig unterstützen, um Informationen zu empfangen und/oder zu senden. Dies impliziert eine Beziehung zum Raum und der Welt die uns umgibt. Diese Beziehung trägt dazu bei einen Sinn für die Gegenwart herzustellen.

SOMA ist eine Synthese für körperzentriertes Begleiten von traumatisierten Menschen – mit Wurzeln in Somatic Experiencing (SE), Rolfing, den Neuro-Wissenschaften und im Tonic Functional Modell (Orientierungsmodell) von Hubert Godard. Es unterstützt die Transformation von traumatischen Ereignissen durch gezielte Berührung und Bewegung.

Manifestiert sich ein traumatischer Prozess in einer Person, tritt häufig das Phänomen der Dissoziation auf. Unter Dissoziation kann im Allgemeinen eine Trennung von Körper und Geist/Spirit/Seele verstanden werden. Wenn wir dieses Phänomen unter einem somatischen Gesichtspunkt betrachten, ist ein erkennbares Muster eine Dissoziation der Sinne. Die Art und Weise, wie Information durch die Sinne aufgenommen und verarbeitet wird, ist verändert, inhibiert oder gar blockiert. Dadurch verändert sich nicht nur die Wahrnehmung der uns umgebenden Umwelt, sondern auch die Selbstwahrnehmung kann eingeschränkt sein. Blockaden können sowohl in der Ausrichtung eines einzelnen Sinnes auftreten als auch in der Beziehung zwischen den verschiedenen Sinnen.

Mit SOMA werden die Sinne in der Körperwahrnehmung wieder miteinbezogen. Das Ziel ist die Sensorik wieder mit der Motorik zu verbinden, so dass die Sinne sich wieder einander unterstützen, miteinander kommunizieren und gemeinsam ein Wahrnehmungssystem bilden. Durch diese integrierte Wahrnehmung erschaffen sie in jedem Moment Möglichkeiten der Autoregulation, der Individuation und des Selbst-Ausdrucks. Allein diese Verbindung gibt bereits wieder eine grössere Verkörperung, was zu mehr Gesundheit und Lebensqualität führt.

Diese Methode SOMA-Embodiment wurde von Frau Dr. Sonia Gomes (Ph.D., klinische Psychologie, Rolfing-Körperarbeit und Bewegungslehre, international Somatic-Experiencing-Advanced-Lehrerin) und Marcello Muniz (Rolfing- und Bewegungslehrer, Craniosakral-Therapeut, Somatic Experiencing Practicioner) entwickelt.